Für viele kann Parfümerie nur französisch sein. Mitte des 19. Jahrhunderts konnten mehrere Parfümeure das Gegenteil beweisen und organisierten die Produktion von Parfums und Seifen im russischen Reich, die keineswegs schlechter waren als die in Paris.
Russische Parfümerie. Anfang
Das Hauptmerkmal der russischen Parfümerie ist ihre enge Verbindung zur Medizin. In Russland befanden sich lange Zeit alle Arten von Kosmetika (Rouge, Antimon, Tünche und Weihrauch) mit Medikamenten und Kräutern auf derselben Theke. Daher stammten die meisten Parfümeure des Russischen Reiches aus der Umgebung von Apothekern und Apothekern.
Bio-Kosmetik auf unsere Weise
Die ersten russischen Parfums hatten oft einfache, unkomplizierte Namen: "Kornblumen", "Flieder", "Wundervolles Maiglöckchen", "Nillilie". Dabei geht es nicht um mangelnde Vorstellungskraft: Für die Herstellung solcher Kompositionen wurden natürliche Zutaten, hauptsächlich Blumen, verwendet. Die ersten synthetischen Rohstoffe für die Herstellung von Parfümerien in Russland erschienen erst in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts.
Berühmte Düfte und "Nasen"
1843 gründete die französische Alphonse Ralle in Moskau eine Parfümfabrik „A. Ralle & Co “, das 160 Arten von Parfümerieprodukten herstellte. Das Unternehmen hat auf Ausstellungen 60 Top-Auszeichnungen erhalten. Viele moderne Parfümerieunternehmen können diesen Erfolg nur beneiden. Alphonse Ralle bezauberte die Heiligen mit seinen Aromen und erhielt das Recht, seine Produkte mit vier Wappen des Russischen Reiches zu versehen. Das Zeichen für Produkte höchster Qualität.
Ralle war der erste, der das sogenannte "Winterparfüm" entwickelte. In der frostigen Luft Moskaus erhielten sie einen besonderen Charme - eine leichte Kristallnote. Die ersten Schönheiten dieser Zeit nannten sie "Perfume de furor" ("Parfüm für Pelz"), daher war es sehr in Mode, Pelze, Handschuhe und Hüte mit ihnen zu ersticken.
Der erbliche Parfümeur Heinrich Brocard begann seine Karriere 1861 in einer der Moskauer Parfümfabriken. Er begann mit Seife: "Children's" mit dem herausgedrückten russischen Alphabet "Amber" und "Honey". Und nach 3 Jahren gründete er sein eigenes Unternehmen - die Firma "Brocar and Co", die nach 10 Jahren den Titel des offiziellen Lieferanten der Großherzogin Maria Alexandrowna erhielt.
In St. Petersburg geben zwei große Unternehmen den Ton an. Der Apotheker und Kaufmann der ersten Gilde Fedor Ivanovich Kal gründete 1860 das "Petersburg Chemical Laboratory", das wunderbare Parfums und Kölnischwasser herstellte. Bereits 1890 wurde das Unternehmen als Aktiengesellschaft des Chemielabors St. Petersburg bezeichnet, und die Verkaufsabteilung der Fabrik wurde vom Vater des Dichters Sasha Cherny geleitet. Der zweite Parfüm "Riese" der Stadt war eine Partnerschaft mit dem ähnlichen Namen "St. Petersburg Techno-Chemical Laboratory". Dazu gehörte die Division Vasily Aurich, benannt nach dem talentierten Parfümhersteller, Cheflaborassistenten oder, wie er damals genannt wurde, der Hauptnase der Fabrik, Vasily Aurich.
Alexander Ostroumov war der erste russische Kosmetiker Parfümeur, der für die Herstellung von Antischuppenprodukten berühmt wurde. Den gesamten Erlös aus dem Verkauf von Geldern investierte er in die Herstellung von Parfums. Und er hat die richtige Entscheidung getroffen! Parfüm aus Ostroumov wurde von der gesamten "Oberwelt" verwendet. Zu den Fans von Ostroumovs Parfümerieprodukten gehörten die Ballerina Tamara Karsavina, die Sängerin Nadezhda Plevitskaya, die Ballerina Maria Petipa, die Schauspielerin des Maly-Theaters Vera Pashennaya, die Prima des Bolschoi-Theaters, die Sänger Antonina Nezhdanova, Elena Stepanova und viele andere.
August Michel, eine mythische Person auf dem russischen Parfümmarkt, Schöpfer des berühmten Parfüms "Der Lieblingsstrauß der Kaiserin", das zum 300. Jahrestag des Hauses Romanow kreiert wurde. Ein Mitarbeiter der Brokara-Fabrik, der Chefparfümeur von „Novaya Zarya“wurde, benannte sein berühmtes Parfüm in „Krasnaya Moskva“um.
