"Flüssigkristall", "Schwarzer Stein", "Rosenquarz" und andere kostbare Düfte in der Auswahl der Parfümkritikerin Ksenia Golovanova.
Eau de Parfum Schwarzer Turmalin, Olivier Durbano
In Russland war die Marke Olivier Durbano, die nach gemeinsamen Bedeutungen für Parfümerie und Mineralien sucht, schwierig: Die Händler haben sich geändert, aber am Ende konnte niemand dem Kunden erklären, warum Nephrit, Bergkristall und Rosenquarz so sind gut. Und hier ist das Gute: Der Parfümeur Durbano übersetzt die physikalischen Eigenschaften von Mineralien - Farbe, Ebbe, Dichte - auf brillante Weise in kurzlebige Gerüche. Zum Beispiel ist schwarzer Turmalin, auch Sherl genannt, undurchsichtig und hat eine tiefschwarze Farbe. Was macht Durbano in Black Turmaline? Erholen Sie sich mit dem geräucherten, undurchdringlichen Rauch von Herbstfeuern, hinter denen Sie kaum einen matten Schwarzwald erkennen können. Reste des früheren Luxus sind noch in den Läden "Aromatek" und "Perfumer", also beeilen Sie sich, um zu schnüffeln.
Eau de Parfum Flüssigkristall, Agonist
Und hier ist ein weiterer Verlust für den russischen Parfümeriemarkt: Die missverstandene schwedische Marke Agonist verlässt das Land. Es ist wahr, es wird bis zum Frühjahr gehen - während die gesamte Linie in Geschäften ausgestellt wird, einschließlich "Liquid Crystal", einem schönen Glas im Jicky-Stil. Eislavendel ist hier für den schillernden, wirklich kristallklaren Effekt verantwortlich, aber anstelle von Guerlains charakteristischer "Windel", wie Jicky-Liebhaber Zibet nennen, hat Liquid Crystal einen eleganten, leicht pulverisierten Bernstein in der Basis.
Parfümkreuz von Asien, Orlov Paris
Alle Werke der französischen Marke tragen die Namen berühmter Diamanten ("Stern der Saison", "Meer des Lichts" usw.), und einige zusammen mit echten Diamanten - ganz unten in der Flasche - sind verkauft. Mit einem Wort, Orlov Paris-Produkte könnten ohne Dominique Ropion, einen der talentiertesten Parfümeure unserer Zeit, als ein weiteres weit hergeholtes Konzept abgetan werden. Sein Kreuz Asiens untersucht in der Sprache der Gemmologen detailliert alle Facetten von Ylang-Ylang - Noten von Rose und grünem Apfel, Tierhautton und einen erkennbaren Minzton.
Eau de parfum Sexy Rubin, Michael Kors
Sie beschlossen, Sexy Ruby nicht nach Russland zu bringen - vielleicht, weil Chypre, auch solche modernisierten, hier traditionell nicht verkauft werden. Und dies ist ein fruchtiger Chypre und ausgezeichnet: Der Parfümeur Pierre Negrin nimmt Himbeeren - die Quelle radioaktiver Süße in vielen "Kompotten" der letzten Jahre - und stellt sie wie einen Lichttropfen in die Mitte eines dichten fruchtig-blumigen Akkords. Matte Rosen und reife Kirschen erhalten einen satinierten Glanz - der Rubin wird von innen entzündet.
Eau de Parfum Citrine, Nest
Wie die meisten Parfümmarken, die mit Kerzen und Raumsprays begannen, stellt Nest bequeme Düfte ohne scharfe Kanten her, und Citrin ist keine Ausnahme. Sein Schnitt ist ein Cabochon: Die glatte Oberfläche ist wie ein Lutscher zu einem Glanz poliert und offenbart in seiner ganzen Pracht die transparente Tiefe des Steins. Die Zitronenbaumblüten in Citrin riechen dünner, "transparenter" als die verwandte Orangenblüte - teilweise Akazie und grüner, unreifer Jasmin; Ihre prickelnde Frische wird durch einen aquatischen Akkord aus Freesie und Lotus betont und erinnert an ein Glas gut gekühlten Champagners. So heißen übrigens die besten hellgoldenen Citrine Champagner.
Eau de Parfum Schwarzer Edelstein, Stephane Humbert Lucas
Der Name entspricht nicht ganz der Wahrheit: "Black Stone" - rauchig, lederartig, balsamisch - wirkt zwar wie ein Klumpen Dunkelheit, aber in seinen Tiefen flackern goldene Funken wie in Aventurin. Die Zitrone, die der Parfümeur verwendet, ist weit entfernt von kühlen Zitrusfrüchten - es ist ein heißer Sonnenball voller natürlicher Süße und Licht. Rauch, Harze und saftige Früchte bilden einen wunderbaren Kontrapunkt: Mehrere unabhängige, aber gleichzeitig klingende Stimmen verschmelzen zu einem harmonischen Ganzen.
Eau de parfum Maître Joaillier, Extrait d'Atelier
Der Name der Marke wird aus dem Französischen übersetzt als „Der Geruch des Handwerks“: Schuhmacher, Schneider und Juweliere sind bereits in den Interessenbereich von Chiara Ronzani, der Schöpferin von Maître Joaillier, geraten. Wenn bei den ersten beiden Berufen alles mehr oder weniger klar ist - wo es Schuhe gibt, gibt es Leder und Wildleder und der Schneider vorhersehbar nach frisch gebügelter Baumwolle riecht - dann ist der Juwelier nicht so offensichtlich. Wie riechen seine Werkzeuge und Vorräte? Lampen, Bohrer und Öfen? Süßer Tannenbalsam, umgeben von heißen metallischen Noten.
